kleinbürgerlichen Umwelt doch für eine simple Gans geworden! Überall sah ich Gespenster! Nie hätte es mich früher lange Überlegungen gekostet, mir einen solchen sexhungrigen Burschen zu schnappen. Ein hübsches Techtelmechtel mit allen Finessen zur Anregung, danach ein ordentlicher Auftritt - was war schon dabei? Klar, sechs Jahre jünger als ich, ein Oberschüler - aber Stiefsohn? Dass ich nicht lache! Was macht das schon aus? Ein williger Mann bleibt ein williger Mann. Blitzartig kam mir zum ersten Mal der Gedanke, dass Antonio ohnehin nicht mehr lange mein Mann sein würde, wenn ich so weiter machte. Nicht, weil er mir den Laufpass geben würde, sondern ich! Miguel und Elena, Álvarez de Toledo, Montcada -die Stufenleiter, ob auf- oder abwärts, führte von ihm immer weiter fort. Und wenn ich erst einmal gewisse Besitztitel gerettet haben würde - wozu dann noch diesen Banausen im Ehebett? Erinnerungen an einen Freundeskreis überfielen mich, damals als mich Onkel Hugo auf die Handelsschule schickte! Fünf bärtige Burschen zwischen siebzehn und zwanzig und ein blutjunges, rotblondes Mädchen in einer halbverfallenen Hütte inmitten eines verwilderten Gartens am Stadtrand. Tagsüber Studium oder sonst ein Job. Abends Familie zu sechs. Einer kochte, einer spielte Gitarre, Songs aus dem bittersüßen Untergrund. Die anderen sprachen oder schwiegen. Das eine so wichtig oder unwichtig wie das andere. Keiner drängte oder hinderte den anderen, etwas zu tun oder zu lassen. Eines Abends, als ...
ich unversehens eintrat, waren alle nackt. Vier saßen auf Stühlen um das Öfchen, auf dem wie allabendlich die Suppe brutzelte, und starrten auf die Matratze in der Ecke. Dort lag auf dem Rücken das junge Mädchen und stemmte, die Beine weit gespreizt, dem schmalen Leib dem in brünstig rammelnden fünften stöhnend entgegen. Mit spitz aufgerichteten Brüsten, an deren rosigen Knospen der keuchende Junge saugte. Die Körper, schimmernd im mattgelben Licht eines Lampions, der an der Decke hing, und umzüngelt vom Widerschein des im undichten Öfchen lodernden Feuers, glänzten schweißnass und verbargen nichts. Während sie, einmal übereinander, einmal auf der einen und dann wieder auf der anderen Seite liegend, die Hüften gegeneinander stießen, langsam turnten und dabei unter den wollüstig eingekniffenen kleinen Popos bald die harten Knabenhoden, bald die rötlich umfocke, wulstig um den harten Pumpschwengel gespannte Mädchenscham sehen ließen... Ich schloss langsam die Tür. Der mir an den nächsten Sitzenden drehte sich um. „Zieh dich aus - oder scher dich raus!", flüsterte er heiser und rieb sich weiter. Ich nickte und trat in den Kreis unter das Licht. Pimpernde Halbwüchsige, masturbierende Teenys - der Anblick traf mich wie ein heißer Guss, durchsickerte mich in allen Poren mit quälender Sinneslust und nahm mir den Atem. Was für ein höllisches Angebot, das alle Begierden entfesselte - gib dich ebenfalls preis, wenn du bestehen willst! Nimm -gib! Schamhafte Zimperlichkeit ist hier ein ...